Kernkraftwerk Philippsburg Energiewirtschaft und Union sind gegen den Atomausstieg und propagieren eine Laufzeitverlängerung.
Der SPD-Ortsverein Dornstetten-Waldachtal spricht sich eindeutig gegen eine solche rückwärtsgewandte Technologie aus. Eine Laufzeitverlängerung würde lediglich bewirken, dass der Ausbau alternativer Energiepotentiale gedrosselt wird und sich der Klimawandel verschärft. Viel mehr ist eine größere Effizienz und mehr regenerative Energie angesagt.
Erst vor wenigen Wochen ist das Zwischenlager Asse aufgeflogen. Katastrophale Zustände zeigen sich in dem angeblich sicheren Salzstock. Undichte Fässer mit Atommüll und dies schon nach 20 Jahren, obwohl sie eigentlich eine Million Jahre halten sollten, rosten vor sich hin. Was Gorleben anbelangt, ist zweifelsfrei von Fachleuten belegt, dass das Endlager schon wegen eines fehlenden "Deckgebirges" den Anforderungen nicht genügt und folglich aufzugeben ist. Auch im Bereich der französischen Wiederaufbereitungsanlagen weist die Sicherheit erhebliche Mängel auf, was zu einer systematischen Verseuchung der Umwelt führt. Im baden-württembergischen Kernkraftwerk Neckarwestheim allein fallen pro Jahr ca. 100 abgebrannte Brennelemente an. Der Atommülll ist hoch gefährlich. Schon im Normalbetrieb emittiert ein dortiger Leistungsreaktor jährlich ca. 33 000 Milliarden Becuerel des Betastrahlers Tritium - allein über das Abwasser. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Leukämierate bei Kindern im näheren Umfeld von Atomkraftwerken wesentlich höher ist als andernorts. Krebserkrankungen, selbst bei jüngeren Menschen, haben erheblich zugenommen, was u. a. auch den Spätfolgen von Tschernobyl zugeschrieben wird. Bedauerlicherweise hat daraus die Bundesregierung bis heute nicht die erforderlichen Konsequenzen gezogen.
Bereits der Uranabbau bedeutet große Umweltzerstörung in den Abbaugebieten. Das Uran wird mit giftiger Schwefelsäure aus dem Erz gelöst. Aus Abraumhalden und Schlammteichen gelangen dort giftige und radioaktive Stoffe in Flüsse, Seen ud das Grundwasser.
Nach Angaben der OECD sind die Uranvorräte auf dieser Welt in ca. 65 Jahren aufgebraucht.
In Anbetracht dieser Auswirkungen fordert der SPD-Ortsverein alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich für einen baldigen Atomausstieg einzusetzen.