Schluss mit Schönrednerei !

Veröffentlicht am 27.03.2008 in Ortsverein

lm Gasthaus Sonneneck veranstaltete der SPD-Ortsverein Dornstetten-Waldachtal einen Abend zur Frage ,,Ist unser Bildungssystem noch zeitgemäß - was muss sich in Baden-Württemberg ändern?"

,,In keiner anderen Industrienation hängt der schulische Erfolg von Kindern so vom Einkommen der Eltern ab wie in Deutschland. Dies muss sich dringend ändern, um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu garantieren, dessen eigentlicher Rohstoff sich in den Köpfen unserer Kinder befindet."
Mit solchen Thesen stellte Bernhard Allgeier gleich zu Beginn allerhand Kritisches klar. Referentin Katrin Altpeter MdL konnte dem nur zustimmen. Ein Thema wie Bildung sei zu wichtig, um ihm mit ideologischer Verklärung zu begegnen . Es müsse endlich Schluss sein mit der Schönrednerei. Ein Hauptproblem sei die frühe Trennung der Kinder bereits nach der vierten Klasse, die allzu oft den kompletten späteren Lebensweg schon festlege. Würden die Kinder dagegen sechs Jahre gemeinsam unterrichtet, bliebe mehr Zeit für den einzelnen, sich
zu entwickeln und eine gezielte Förderung zu erhalten.
Auch die Einführung von Ganztagesschulen mache in diesem Zusammenhang Sinn. Auf diese Weise könne nicht nur der straffe Lehrplan entzerrt werden, auch Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht und das Gemeinschaftsgefühl könnten als stärkende Aktivitäten besser in die Schule integriert werden.
Auf keinen Fall dürften Ganztagesschulen aber so aussehen wie die heutigen G8-Modelle ,,Das sind keine konzeptionellen Ganztagesschulen, das hat sich nur durch die Fülle des abzuarbeitenden Stoffes so ergeben", so Katrin Altpeter. Wenn die Kinder aus einer Ganztagesschule nach Hause kämen, dürften dort keine Hausaufgaben mehr anfallen, der Rest des Tages müsse für Freizeitaktivitäten zur Verfügung stehen. ,,Dass Kinder durch die G8-Modelle eine höhere Wochenarbeitszeit haben als ein IG Metall-tarifgebundener Arbeiter bei Daimler ist ein unhaltbarer Zustand", schimpfte Katrin Altpeter. Das Weglassen ganzer Themenbereiche, wie von Ministerpräsident Oettinger vorgeschlagen, sei jedoch keine ernstzunehmende Lösung.
Was dieses Bildungssystem brauche, seien sinnvolle Konzepte und eine ausreichende Finanzierung, schloss die Referentin.
Bei der anschließenden lebhaften Diskussion tauchte nicht nur bei Stadträtin Monika Schwarz die Frage auf, wie man Kinder auf unterschiedlichem Leistungsniveau gemeinsam unterrichten könne ohne die einen zu über-, die anderen zu unterfordern.
Hier müssten eben nach finnischem Vorbild zwei Lehrer gleichzeitig in einer Klasse unterrichten. So werde garantiert, dass kein Schüler zurückgelassen, aber auch keiner ausgebremst werde, erklärte Katrin Altpeter.
Am Ende war man sich einig, dass die Schulen in Baden-Württemberg ein grundlegend neues Konzept benötigen, um der Aufgabe, Kindern einen soliden, auf hohem Bildungsniveau liegenden Schulabschluss zu ermöglichen, gerecht zu werden.
Außerdem herrschte Klarheit darüber, dass endlich die dringend benötigten Finanzmittel für die eher unterfinanzierten Schulen in die Hand genommen werden müssen.
,,Die Schule ist nicht der rechte Ort für Haushaltskonsolidierung, das muss uns die Zukunft unserer Kinder wert sein". schloss Bernhard Allgeier einen langen Info- und Diskussionsabend.

 

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