Zukunftsfragen – Ausbildung und Beschäftigung

Veröffentlicht am 12.03.2018 in Ortsverein

Die berufliche Bildung ist ebenso wie Hochschule und Forschung an Innovation und Weiterentwicklung der Arbeitswelt beteiligt. Insoweit muss der beruflichen Erstausbildung als auch der beruflichen Fortbildung eine größere Beachtung

Die berufliche Bildung ist ebenso wie Hochschule und Forschung an Innovation und Weiterentwicklung der Arbeitswelt beteiligt. Insoweit muss der beruflichen Erstausbildung als auch der beruflichen Fortbildung eine größere Beachtung beigemessen werden. Entscheidungen über Fragen, was und wie produziert wird, die meist von der Wirtschaft allein entschieden werden, führen zu erheblichen Umbrüchen, bezogen auf das Arbeitsplatzangebot und den daraus resultierenden Veränderungen bei den Qualifizierungsanforderungen.

 

Obwohl bekannt ist, dass ein solcher Spagat nur mit einer qualifizierten Ausbildung und einer systematischen beruflichen Fortbildung gemeistert werden kann, erfolgen

sie, wenn überhaupt, meist mit erheblichen Verzögerungen.

D.h. dass bei größeren wirtschaftlichen Veränderungen, wie Atomausstieg, die Verlegung der Lagerhaltung der Unternehmen auf LKW (Just in time) oder die bevorstehende Digitalisierung, die Entwicklung und der Erhalt von Arbeitsplätzen nicht außen vor bleiben kann.

 

Den absehbaren Veränderungen, Wegfall von Arbeitsplätzen, in welchen Bereichen entstehen neue Arbeitsplätze, welche Qualifikationen sind dafür erforderlich, welche Personen, einschließlich der Altersstruktur können für diese Arbeitsplätze qualifiziert werden, müssen bereits im Vorfeld bedacht werden.

 

Beim Rückbau des Bergbaus, der Stahlerzeugung, bei den Werften und der Uhrenindustrie haben wir diesbezüglich schmerzhafte Erfahrungen gemacht.

 

Wie muss oder sollte eine berufliche Bildung der Zukunft aussehen?

Wenn man die Entwicklung der letzten 40 Jahre Revue passieren lässt, wird offenkundig, dass die theoretischen Anforderungen bei allen Berufen beträchtlich zugenommen haben.

 

Das wird allein schon daran deutlich, dass bei bestimmten Berufen Hauptschüler kaum noch eine Chance haben und zunehmend Abiturenten und Realschüler den Vorzug erhalten. Diese Entwicklung muss zukünftig entsprechende Konsequenzen bei den allgemeinbildenden Schulen haben.

Vor allem muss den beruflichen Schulen eine größere Bedeutung und Unterstützung beigemessen werden.

 

Wie das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg schon vor Jahren festgestellt hat, schützen Berufe mit möglichst vielen, mehrfach verwendbaren Qualifikationen mehr vor Arbeitslosigkeit

als Berufsbilder mit speziellen, nur spezifisch verwendbaren Anforderungen.

Zukünftig ist anzustreben, dass bereits bei der Beendigung der Berufsausbildung der Einstieg in die berufliche Fortbildung erfolgt. Hier sind vor allem die Betriebe gefordert. Bisher wurden die betriebsinternen Fortbildungsmittel vor allem für die Führungskräfte und das mittlere Management ausgegeben. Hinzu kommt noch, das Baden Württemberg immer noch das Land mit den meisten sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten ohne Berufsbildungsabschluss ist.

Hier muss vor allem der Hebel angesetzt werden.

 

Die geringe Nachfrage nach Ausbildungsplätzen, wie beispielsweise bei den Pflegeberufen (trotz großem gesellschaftlichem Bedarf) macht offenkundig, dass dort vor allem die Rahmenbedingungen bei der Ausbildung und Beschäftigung erheblich verbessert werden müssen.

 

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Umsetzung der Digitalisierung sind vertretbare Lösungen für die Digitalisierungsverlierer anzustreben.

 

Gesamtgesellschaftlich sind in diesem Zusammenhang folgende Fragen zu klären:

Wollen wir den Robotereinsatz in der Pflege?

Wollen wir autonomes Fahren oder wäre die Sicherstellung des Klima – und Umwelt-

schutzes viel wichtiger oder wollten wir die ständig wachsende Privatisierung wichtiger staatlicher Aufgaben der Daseinsvorsorge? Diese Entscheidungen dürfen nicht allein der Wirtschaft überlassen werden.

saskiaesken.de

 

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