Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Dornstetten wurde der Antrag auf Ganztagesbetreuung für 10 Plätze im Kindergarten Aach erneut abgelehnt und die Realisierung aufgeschoben. Bereits 2009 wurde die Entscheidung mit der Begründung einer notwendigen Bedarfserhebung vertagt, obwohl schon damals der Bedarf unmissverständlich nachgewiesen wurde.
Bei allem Verständnis für die prekäre Haushaltslage, dieser Betrag für zusätzliche Personalkosten wäre mit Sicherheit finanzierbar. Auch Teilorte haben einen Anspruch auf Ganztagesbetreuung an ihren Kindergärten, zumal in der Kernstadt dies bereits mit Erfolg für 30 Plätze praktiziert wird. Selbst wenn man unterschiedliche Erziehungsideale verfolgt kann die Tatsache nicht geleugnet werden, dass es u.a. immer mehr Alleinerziehende und Frauen gibt, die zur Existenzsicherung der Familie beitragen müssen. Wenn man darüber hinaus auch noch an andere Personenkreise, wie z.B. Migranten denkt, zeigt sich immer mehr, dass eine Ganztagesbetreuung auch für sie sehr sinnvoll ist. Insoweit wäre es wünschenswert, wenn der Gemeinderat seine Entscheidung revidieren würde.
Hans Lambacher, Dornstetten-Aach
Bei der ganzen Diskussion über diese Problematik wird oft vergessen, dass rechtzeitiges Fördern wesentlich kostengünstiger ist als im Nachhinein die entstandenen Probleme lösen zu wollen. Hinzu kommt, dass die junge Generation einmal das Rentenaufkommen für die Älteren erwirtschaften muss. Dazu ist die bestmögliche Qualifizierung notwendig.